Katholischer Medienpreis. Und die Folgen

30. Oktober 2013


Wenn es Andreas Püttmann nicht schon gäbe, man müsste ihn wohl irgendwie erfinden. Immer zur Stelle, wenn es etwas zur sozialen Realität der Kirche zu sagen gibt, wenn eine allzu oberflächliche Grabenkampfattitüde die eigentliche Botschaft zu verdunkeln droht, wenn verzerrte mediale Wahrnehmungen einer kompetenten Korrektur bedürfen, kurz: wenn irgendetwas nicht stimmt, innerhalb der Kirche oder in der Darstellung der Kirche, meldet sich der Publizist mit durchdachten, engagierten Kommentaren zu Wort.

Nun ist es mal wieder so weit. Zur Vorgeschichte: Die Deutsche Bischofskonferenz hat den Katholischen Medienpreis an die Journalistin Lara Katharina Fritzsche verliehen, die zwar den Preis annimmt, das Preisgeld dann jedoch (aus „Verärgerung“ über den Preisstifter) direkt einer Einrichtung zu spenden verspricht, die sich u. a. für eine Streichung des Strafrechtsparagraphen 218 einsetzt, also Abtreibung prinzipiell gesetzlich erlaubt sehen will. Dass sie, die Einrichtung, damit eine verfassungswidrige Minderheitenposition vertritt, soll jetzt mal keine Rolle spielen. Was entscheidend ist: Für die Katholische Kirche ist die Haltung, die hinter solchen Forderungen steht, so ziemlich das glatte Gegenteil von preiswürdig.

Es fällt schwer, angesichts der Blauäugigkeit einerseits und solch einer Unverfrorenheit andererseits geeignete Worte zu finden. Das heißt: Mir fällt es schwer. Andreas Püttmann hingegen nicht, wie das Christliche Medienmagazin Pro zu berichten weiß. Er schrieb einen Offenen Brief an die Journalistin, den das Katholische Nachrichtenportal Kath.net im Wortlaut veröffentlicht.

Danke, Andreas Püttmann!

(Josef Bordat)

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