„Wir lieben diese Männer – und sie lieben uns!“

21. Mai 2014


Tausende Geliebte verheirateter Männer fordern Ende der Ehe

Mit einem Offenen Brief haben sich 26.000 Frauen an Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) gewandt. Sie alle sind Geliebte verheirateter Männer. „Wir dürfen unsere Liebe aber nicht offen leben, müssen uns verstecken!“, meint Petra (Name geändert). Und Gabi (Name geändert) fügt hinzu: „Offiziell muss ich meine Beziehung verleugnen, existiere ich gar nicht!“

Schuld ist die Ehe, eine antike Rechtsfigur, die es verheirateten Männern verbietet, eine Geliebte zu haben. „Überholt!“, schimpfen die Geliebten und fordern die ersatzlose Streichung der §§ 1297 bis 1588 BGB. Im Moment gebe es nur die Alternative, sich scheiden zu lassen oder die Beziehung heimlich zu leben – in aller Stille. Beides sei für Ehemänner nicht akzeptabel.

Die Frauen betonen in ihrem Brief nicht nur das Leiden, das eine solche Affäre mit sich bringt, sondern verweisen auch auf Vorteile für eine Gesellschaft ohne Ehe. Die Abschaffung der Ehe mit ihrer Zwangsmonogamie werde nicht nur ein Ende des Geheimhaltungsdrucks für die Geliebten bedeuten, sondern auch zur Folge haben, dass in Zukunft mehr junge Männer heiraten wollen.

Maas bestätigte auf Nachfrage zwar den Eingang des Schreibens, wollte dieses aber nicht kommentieren.

(Josef Bordat)

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