Benno, Bischof von Meißen

16. Juni 2015


Heute feiert die Katholische Kirche das Fest des heiligen Benno, Bischof von Meißen.

Benno stammte aus einem sächsischen Adelsgeschlecht und wurde im Jahre 1010 in der Nähe von Hildesheim geboren. Er war zuerst Mönch, später Abt im Kloster St. Michael zu Hildesheim. Kaiser Heinrich III. berief ihn als Kanoniker nach Goslar. Um 1066 übernahm er das Bistum Meißen.

Bischof Benno war ein Opfer des Investiturstreits. In dieser Auseinandersetzung zwischen Papst Gregor VII. und Kaiser Heinrich IV. ging es darum, wer Bischöfe und Äbte in ihr Amt einsetzen durfte. Der Streit geriet zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung um das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Gewalt.

Weil Benno sich auf die Seite des Papstes stellte, ließ der Kaiser ihn als Bischof absetzen. Daraufhin ging er nach Italien, traf sich mit dem Gegenpapst Clemens III. und erhielt auf dessen Vermittlung hin das Bistum Meißen zurück, in das er bald darauf heimkehrte. Auch der Investiturstreit war bald entschieden: Papst Gregor triumphierte und Kaiser Heinrich musste im Büßerhemd den Gang nach Canossa antreten.

In seinen letzten Lebensjahren hat sich Benno sehr für die Wendenmissionierung eingesetzt. Benno ist am 16. Juni 1106 im hohen Alter von 94 Jahren gestorben. Die große Verehrung seines Grabes durch Weihegaben, Bildnisse und Dankgebete ist Zeugnis dafür, dass Benno bei Klerus und Volk in außerordentlichem Ansehen stand. Am 31. Mai 1523 wurde Benno durch die Päpstliche Bulle Excelsus Dominus heilig gesprochen.

(Josef Bordat)

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