Christenverfolgung

1. April 2013


In seiner langen Abschiedsrede vom Gründonnerstag Abend hatte es Jesus seinen Jüngern ziemlich unmissverständlich ins Gedächtnis gerufen: „Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt. Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten. Das alles werden sie euch um meines Namens willen antun; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat.“ (Joh 15, 18-21)

Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen. Momentan wieder ganz besonders heftig. Menschen, die es beurteilen können, sind sogar der Meinung, so heftig wie nie zuvor in der Geschichte: Alle drei Minuten wird weltweit ein Christ wegen seines Glaubens getötet.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, hat daher zu Ostern die schwere und immer noch zunehmende Christenverfolgung in vielen Teilen der Welt beklagt. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann rief zur Solidarität mit Christen im Nahen Osten auf. Amnesty International rügt die Behörden in Ägypten wegen ihrer Untätigkeit angesichts der Tatsache, dass koptische Christen Diskriminierung in Gesetz und Praxis ausgesetzt sind und regelmäßig Opfer religiös motivierter Angriffe würden. Die Tagesthemen besprechen jetzt gerade die schwierige Lage der Christen in Indonesien.

Es scheint sich allmählich über Open Doors und Kirche in Not hinaus herumzusprechen: Alle drei Minuten wird weltweit ein Christ wegen seines Glaubens getötet.

In mein Gebet zum Abschluss der Kar- und Ostertage nehme ich alle verfolgten Christen mit hinein und bitte mit den Worten der Emmaus-Jünger: „Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt.“ (Lukas 24, 29)

(Josef Bordat)

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