Nächster Halt: Afrika.

24. November 2015


In Asien und Amerika (Nord und Süd) war er schon, nun geht es erstmals nach Afrika. Morgen bricht Papst Franziskus zu einer sechstägigen Reise nach Kenia, Uganda und in die Zentralafrikanische Republik auf. Es ist die insgesamt elfte Auslandsreise des Heiligen Vaters seit seinem Amtsantritt im März 2013 – und sicher nicht die leichteste.

Terror und Bürgerkrieg beherrschen die Nachrichten, die aus den drei Reisezielen zu uns nach Europa dringen. In Kenia wurden im April bei einem islamistischen Anschlag auf eine Universität 147 Menschen getötet. In Uganda wütet seit Jahrzehnten die paramilitärische Lord’s Resistance Army, um einen Gottesstaat auf Basis der Zehn Gebote zu errichten bzw. der „Höchstens Neun Gebote“ – „Du sollst nicht morden“ fällt wohl aus. Und in der Zentralafrikanischen Republik tobt seit 2013 ein Bürgerkrieg zwischen christlichen und muslimischen Milizen, der jüngst wieder an Schärfe zunahm.

In diese Spannungen religiös verkleideter Gewalt spricht Papst Franziskus die Friedensbotschaft Jesu hinein. Zugleich besucht er eine Region, in der die Katholische Kirche doppelt so stark wächst wie im Weltdurchschnitt. Das bedeutet auch, dass Afrikas Bischöfe immer selbstbewusster auftreten – auch in Opposition zu denen Europas und Amerikas. Und sich Afrikas Kardinäle auch schon mal gegen den Papst stellen.

Es ist richtig und wichtig, dass Papst Franziskus nach fast drei Jahren Pontifikat nun auch Afrika besucht. Trotz allem. Oder: Gerade deshalb.

(Josef Bordat)

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