Auferstehung im Alltag

24. April 2017


Die Osteroktav liegt hinter uns. Der Alltag hat uns wieder. Jetzt geht es darum, als österlicher Mensch zu leben. Doch wie kann man dem Auferstandenen im Alltag begegnen? Wenn man sich die Texte anschaut, die wir in den Gottesdiensten der letzten Tage gehört haben, dann gibt es drei Möglichkeiten.

Erstens: Indem man sich von Ihm ansprechen lässt. So, wie Maria von Magdala den Herrn erkennt, als dieser sie anspricht, mit ihrem Namen, so können wir Christus erkennen, indem wir uns von Ihm ansprechen lassen. Das geschieht zuerst und vor allem in der Taufe, dann aber auch in jedem anderen Zusammenhang, in dem wir uns gerufen fühlen.

Zweitens: Im Brechen des Brotes. So, wie die Emmaus-Jünger Jesus erkannten, als Er das Brot brach, so können wir Ihn in der Eucharistie erkennen. In jeder Heiligen Messe ist der Auferstandene gegenwärtig. Wir dürfen also täglich ein Fest der Auferstehung feiern – mal abgesehen vom Karfreitag und vom Karsamstag; an diesen beiden Tagen gibt es keine Eucharistiefeier.

Drittens: In den Wunden der Welt. So, wie der Apostel Thomas den Auferstandenen erkennt, als er den Finger in die Wunde legt, so können wir Ihn erkennen, überall dort, wo etwas unheilvoll und schmerzlich ist. Im Leid unseres Nächsten. Dort zeigt sich uns der Auferstandene, dort ist Teilhabe an der Auferstehung und dem Leben in Fülle möglich, denn dort begegnen wir Christus. Täglich.

In diesem Sinne: Frohe Ostern!

(Josef Bordat)