Zwei Meldungen aus Berlin

10. Februar 2015


Zwei Meldungen von gestern aus der deutschen Hauptstadt Berlin. Es geht um Flüchtlinge. Um Christen. Und um Muslime.

Die Berliner Zeitung meldet: „Hunderte Flüchtlinge konvertieren vom Islam zum Christentum“. Nun, denke ich, das ist wohl kein Wunder, dass sie sich, wenn sie wegen der Verfolgung, die Konvertiten bzw. Konversionswilligen in islamischen Ländern droht, nach Deutschland kommen, hier, in Sicherheit, ihren Lebenstraum erfüllen und sich taufen lassen.

Der Tagesspiegel meldet: „Christenfeindlicher Übergriff vor Flüchtlingsheim“. Ein iranischer Flüchtling wurde am Sonntag vor einem Flüchtlingsheim von zwei Männern beleidigt, bedroht und geschlagen – „weil er ein Christ ist“ (Tagesspiegel). Die Täter: ehemalige Heimbewohner. Nun, denke ich, dann ist es hier, in Deutschland, wohl doch nicht so sicher, wenn Christen „beleidigt, bedroht und geschlagen“ werden, weil sie Christen sind. Denn das scheint ja kein Einzelfall zu sein.

Was also, wenn die Verfolgung, die Konvertiten bzw. Konversionswilligen in islamischen Ländern droht, den Konvertiten bzw. Konversionswilligen auch in Deutschland droht? Tatsächlich spricht auch die Berliner Zeitung von der Gefahr, als Konvertit oder ganz allgemein als Christ vom Regen in der Heimat bei uns in die Traufe zu kommen, dann nämlich, wenn die verfolgten Christen in einem Flüchtlingsheim auf Muslime treffen, die gewillt sind, die Verfolgung fortzusetzen, die Beleidigung, die Bedrohung, die Schläge. Eine Umlegung in andere Heime ist dann unumgänglich.

Es ist gut, dass der Zentralrat der Muslime in diesem Zusammenhang darauf verweist, dass die von ihm vertretenen Muslime das Recht auf Religionsfreiheit anerkennen, das unter anderem das Recht einschließt, die Religion zu wechseln. Besser wäre es, wenn sich die Muslime auch daran hielten. Alle.

(Josef Bordat)

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