Über Gott und die Türkei

27. August 2013


Volker Kauder (Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag) äußert sich zur Gretchenfrage.

In einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur Idea bestimmt Volker Kauder, evangelischer Christ und seit Jahren besonders für verfolgte Christen im Einsatz, kurz vor der Bundestagswahl seine persönliche Haltung in der Gretchenfrage und markiert die religionspolitischen Eckpunkte der Union, die, so Kauder, in „vielen wichtigen Punkten“ bei den Kirchen sei, allerdings zunehmend mit deutlichen Abstrichen: Er könne es sich jedenfalls nicht vorstellen, „dass wir uns als CDU im Ganzen die Aussagen der EKD zu Ehe und Familie zu eigen machen“.

Ferner äußert sich Kauder zu einem möglichen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union („Ein Land, das die Religionsfreiheit nicht zu 100 Prozent umsetzt, ist meilenweit von dem Europa entfernt, wie wir es verstehen.“) sowie zur Lage der Christen in Verfolgung, insbesondere dort, wo „der Islam Staatsreligion ist“. Er dankte der Evangelischen Allianz und dem Hilfswerk Open Doors für ihre Arbeit. Den Dank kann man sicher auch an Volker Kauder richten und an seine Kolleginnen und Kollegen im Stephanuskreis der Union, dafür, dass sie das Thema Christenverfolgung auf die politische Agenda setzen.

(Josef Bordat)